A Cappella Company


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Die A Cappella Company, Dachaus erster Barbershop-Frauenchor, hat ein innovatives Projekt ins Leben gerufen, um die Verbreitung von deutschsprachiger Barbershop-Musik voranzutreiben. Mit ihrer Vision, das A Cappella-Genre namens "Barbershop", welches ursprünglich aus den USA stammt, für ein deutschsprachiges Publikum zugänglicher zu machen, verfolgt der Chor ein einzigartiges Vorhaben. Dieses Projekt soll nicht nur die regionale Chorszene in Dachau bereichern, sondern auch eine Vorreiterrolle in der bundesweiten Barbershop-Gemeinschaft einnehmen.


Das Projekt im Überblick:

Der Schwerpunkt des Projekts, welches aus Mitteln der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Amateurmusikfonds gefördert wird, liegt auf der Entwicklung neuer Barbershop-Arrangements, die speziell auf deutsche Pop- und Jazzmusik zugeschnitten sind. Durch die Zusammenarbeit mit renommierten Arrangeuren wie Kevin Köhl und Thorsten Engels wurden moderne deutschsprachige Pop-Stücke für den vierstimmigen Barbershop-Stil adaptiert. Diese Arrangements sollen vor allem jüngere Zielgruppen ansprechen und damit nicht nur das Repertoire der A Cappella Company erweitern, sondern auch die Attraktivität des Chorgesangs für die Jugend fördern.

Kevin Köhl, der 2010 mit dem Arrangieren begann und bereits mit zahlreichen Chören und Ensembles zusammengearbeitet hat, bringt seine langjährige Erfahrung in das Projekt ein. Er konnte mit seinem Quartett "Chord Cracker" 2023 die Goldmedaille beim deutschen Barbershop-Wettbewerb gewinnen und ist Mitglied mehrerer preisgekrönter Ensembles. Im Rahmen dieses Projekts arrangiert er die Lieder "Bin heute Abend bei dir" (Roger Cicero), "Ich bin dann mal weg" (Daniel Caccio) und "Lichterketten" (Sascha).

Thorsten Engels, der ebenfalls ein erfahrener Barbershop-Sänger und Arrangeur ist, wurde ebenfalls für das Projekt beauftragt. Mit seinem gemischten Quartett "SomeSing" gewann er 2018 die Goldmedaille bei der Deutschen Meisterschaft. Für die A Cappella Company arrangiert er die Lieder "Habt uns gern" (Carolin No), "A Cappella" (Wise Guys) und "Schnee im Gefrierfach" (Nicole Rost).

Regionale Bedeutung: Stärkung der kulturellen Vielfalt

Das Projekt hat zudem eine besondere Bedeutung für die Region Dachau und den Landkreis. Durch die Schaffung eines lokal verankerten, aber innovativen Chorprojekts leistet die A Cappella Company einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt vor Ort. In der geplanten Konzertreihe "Chöre wie wir" wird künftig nicht nur das neue Repertoire vorgestellt, sondern auch die Bedeutung regionaler Kulturarbeit in den Fokus gesetzt. Die Einbindung regionaler Künstler und die Zusammenarbeit mit Verlagen für deutsche Chorliteratur verdeutlichen die enge Verbindung dieses Projekts zur lokalen Musikszene.

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es, den Mitgliedern des Chores und anderen Chören in Deutschland den Zugang zu Barbershop-Musik in deutscher Sprache zu erleichtern. Barbershop ist in Deutschland ein Nischen-Genre, das überwiegend auf Englisch gesungen wird. Das Projekt, zielt darauf ab, dieses Ungleichgewicht zu beheben und durch deutsche Texte mehr Menschen für diese Musik zu begeistern.

Langfristige Ziele und Wirkung

Das Projekt geht aber über die reine Erstellung neuer deutscher Arrangements hinaus. Durch die Entwicklung sogenannter "Teach Tracks" soll auch Chören ohne Notenkenntnisse der Einstieg in den Barbershop-Stil ermöglicht werden. Dies vereinfacht den Zugang zur Musik ungemein.

Mit diesem Vorhaben schafft die A Cappella Company eine nachhaltige Grundlage für die Weiterentwicklung der Barbershop-Musik in Deutschland. Die Förderung junger Talente und das Bestreben, Chormusik zeitgemäß und attraktiv zu gestalten, sichern die Zukunft des Chorgesangs in der Region und darüber hinaus. Das Projekt startete bereits im Januar 2024 mit der Auswahl deutscher Stücke und der Zusammenarbeit mit den Arrangeuren. Bis Ende 2024 werden die Arrangements fertiggestellt und im Rahmen der nächsten Konzerte des Chores präsentiert.