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Presse: WZ

Die Sonne scheint, Pferde wiehern, es duftet nach düngefrischer Landluft. Und dann steht er da - der King. Elvis-Tolle, schwarzes Puffy-Shirt, schwarze Schlaghosen mit goldfarbenem Innenfutter, goldene Glitzerklunker an den Fingern, Designer-Sonnenbrille.
Lehnt lässig an seinem 73er Cadillac Sedan de Ville, der gefühlte zehn Meter lang ist und 23 Liter auf 100 Kilometern verbraucht. Wenn schon King, dann mit Stil.
Eddy Ebeling lebt wie sein großes Vorbild Elvis Presley. In Altendorf bei Hahnenberg wohnt "King Eddy", hat dort auch sein Studio eingerichtet. "Ich lebe meinen Traum", sagt der sympathische Rader und strahlt. "Ich bin halt so ein echter Retro-Typ." Das Geld für diesen Traum verdient er sich als Leiter einer Musikschule in Wuppertal, unterrichtet dort Bass und Schlagzeug. Eigentlich ist er gelernter Universalschleifer. "Aber irgendwann habe ich gemerkt, das geht so einfach nicht weiter." Seitdem steht die Musik im Vordergrund, vor allem die Auftritte mit seiner Stammcombo, den "Dirty Little Crocodiles", mit denen er regelmäßig im Stil der 50er abrockt.
Und weil die Musik nunmal sein Leben ist, will er das auch anderen vermitteln. Neben den "Crocodiles" gilt seine Liebe deshalb der Band der Lebenhilfe Cronenberg, die er betreut und deren Bandleader er ist. Und demnächst steht die Premiere seines großen Projektes an, das ihm ganz besonders am Herzen liegt: Am 27. September werden "King Eddy and the Vegas Connection" im Rex-Theater in Wuppertal ihren musikalischen Einstand feiern.
Unterstützung findet er bei seiner Gattin Stefanie, die als Reitlehrerin arbeitet. "Sie weiß, dass ich wahnsinnig bin, sie kennt mich. Und sie ist meine wichtigste Kritikerin", bekennt King Eddy. Die Begeisterung für den Rock kommt nicht von ungefähr. Der 39-jährige Rader ist familiär vorbelastet, denn seine Eltern verbindet eine langjährige Freundschaft mit Größen wie Fats Domino und Eddy Duane. Wohlgemerkt nicht mit deren Musik, sondern mit den Sanges-Heroen persönlich. Eddys Vater war als Matrose in Hamburg stationiert, erlebte im legendären "Star-Club" alle damaligen Rockgrößen hautnah. So wuchs der kleine Eddy mit der Musik und ihren Stars auf.
Als Elvis-Imitator sieht Eddy Ebeling sich übrigens nicht, darauf legt er Wert. Ihm geht es um die Musik des echten "King", um seine legendären bombastischen Bühnenshows in Las Vegas. Die möchte er gerne wiederaufleben lassen und hat deshalb auch die "Vegas Connection" gestartet. Vor etwa zwei Jahren kam ihm die Idee, seit eineinhalb Jahren wird geprobt und am Programm gefeilt.
Eine tolle Show will er mit den insgesamt 16 Musikern und Sängern bieten, zu denen neben den "Crocs" auch einige seiner ehemaligen Schüler gehören. "Die Mädels am Mikro tragen natürlich rote Paillettenkleider - soll ja schließlich edel aussehen", verspricht der King mit breitem Grinsen. Er selbst wird garantiert stilecht alle Elvis-Klassiker intonieren: Von "Burning Love" über "In the Ghetto" bis "Suspicious Minds" werden die Besucher im Rex alle Hits mit original Gänsehaut-Vibrato erleben.
Und obwohl King Eddy in Sachen Live-Gigs mit seinen "Crocodiles" ein erfahrenes Schlachtross ist - diesmal hat er doch ein bisschen Lampenfieber vor dem großen Auftritt. Schließlich fordert ihm Elvis` Sangeskunst so einiges ab: "Um so zu singen wie er, braucht man ein enormes Stimm- und Atemvolumen", weiß Eddy. "Er kam mit seiner normalen Stimme wahnsinnig hoch. Da sind ein paar wirklich harte Nüsse dabei."
Wenn die Premiere ein Erfolg wird, würde Eddy gerne mit der Show auf Tournee gehen. "Mal sehen, was sich da so ergibt".