The Cavern Beatles
Wenn die renommierte Süddeutsche Zeitung nach dem Konzert der Cavern Beatles in Erding schreibt:
´Das einhellige Urteil über die Band lautet: Besser als das Original´, dann ist das der Ritterschlag auf den Kulturseiten deutscher Printmedien. Es ist der Superlativ, dem tausende von sogenannten Coverbands weltweit nachjagen, ohne je die Chance zu haben, ihn zu erhalten. Denn ihnen fehlt, was die Cavern Beatles auszeichnet und einzig macht: Die völlige Identifikation mit den Originalen, das Eintauchen in die Musik-und Gefühlswelt der ´Fab Four´, die absolute Hingabe an vier Idole, mit denen sie zudem etwas teilen, was andere ebenfalls nicht haben: Die Herkunft, die Heimatstadt, die Sprache, den sogenannten ´Sound von Hause aus´.
´Uns kommen die Sprach- und Gesangsstimmen relativ natürlich vor, weil uns der Dialekt in die Wiege gelegt wurde, da muss nichts aufgesetzt werden´, nennen die vier übereinstimmend einen ganz wichtigen Grund für die unerreichte Authentizität, die sie auf der Bühne auszeichnet.
´Wir sind in Liverpool geboren, dort aufgewachsen und von daher bereits in frühester Kindheit mit der Musik von John, Paul, George und Ringo vertraut gewesen. Eigentlich unmerklich, aber dafür überall. Ohne es wissenschaftlich untermauern zu können: Unsere ersten musikalischen Erinnerungen gehen todsicher auf die Beatles zurück.´
Damit genießen die Cavern Beatles einen Vorsprung, der kaum je aufzuholen ist. Nach ersten musikalischen Versuchen in verschiedenen Bands fanden sie sich in den 1990er Jahren in einem nahezu logischen Schritt als eingefleischte Fans der Beatles zu einer Band zusammen, die nichts anderes im Sinn hatte, als die dauerhafte und überzeugende Hommage an die als unerreichbar scheinenden Idole. Was niemand erahnte und die vier trotz unermüdlicher akribischer Arbeit und Professionalität selbst nicht für möglich gehalten hätten, das geschah: Paul Tudhope (John Lennon), Derek Stratton (Paul McCartney), Rick Allan (George Harrison) und Roy Hitchen (Ringo Starr) sind derart eins geworden mit den Originalen, dass man mit geschlossenen Augen wetten möchte, die Ur-Beatles seien wieder auferstanden. Optisch wie akustisch sind die Cavern Beatles den Fab Four absolut nah. Sie geben sich aber nicht dem Versuch hin, ihre Alter-Egos auf den Bühnen dieser Welt permanent doubeln zu wollen. Was sie machen, geschieht intuitiv, und gerade das macht es so überzeugend. Wie gesagt, Sprache, Sound und Slang der Arbeiterstadt Liverpool haben die vier mit der Muttermilch aufgesogen, gerade so wie die Originale.
Weltweit haben sich die Cavern Beatles eine Fangemeinde erobert, die ihre Verzweiflung darüber, dass es die Originale nicht mehr geben wird, weitestgehend aufgefangen sieht durch die vier Nachfolger aus Liverpool. Mit den Fab Four indes haben sie nie zusammen gespielt, sie hatten auch so gut wie keinen Kontakt. Einmal hat Paul McCartney allerdings eines ihrer Konzerte im Liverpool Empire besucht und war tief beindruckt. ´Er war auch bei der After Show-Party sehr freundlich zu uns´, erinnern sich die Cavern Beatles. Dass Sir Paul gar beim Harrison-Song ´My sweet Lord´ im Publikum mitsang, empfinden sie nach wie vor als höchste Auszeichnung.
Da ging es dem wohl bekanntesten, auf jeden Fall aber reichsten Musiker der Welt wie tausenden von Fans der Cavern Beatles. In wenigen Minuten bringen sie das Eis zum Schmelzen, sie lassen den Funken von der Bühne überspringen und garantieren eine Show, die mitreißt und zum Mitmachen inspiriert. Text fest sind die Besucher ohnehin, die Cavern Beatles sind dann die perfekte Animation, weil sie die perfekte Illusion sind. Musikalisch hinreißend, sicher an den Instrumenten und bärenstark bei den teilweise schwierigen Chorsätzen aus den Federn der Meister Lennon/McCartney. Dabei überzeugen die Cavern Beatles über das gesamte breite Spektrum der Songs aus den Alben der Fab Four. Ob die Gassenhauer we ´She loves you´, ´I want to hold your hand´, ´A hard days night´, ´Please please me´ oder ´I feel fine´, die Balladen wie ´And I love her´, ´I need you´, ´Michelle´ oder die Harrison-Hymnen ´Here comes the sun´ und ´While my guitar gently weeps´ sowie schließlich die Rockabteilung mit ´Long tall Sally´, ´Roll over Beethoven´ oder ´Rock and Roll Music´, im gut dreistündigen Programm gibt es keinen Leerlauf, keine Hänger, keine Schwächen. Wenn sich tausende von Besuchern wirklich ernsthaft fragen, ob die Originale live jemals so gut waren wie ihre Nachfolger, dann hat das Aussagekraft. Es sagt vor allem viel über die Qualität der Performance, denn den meisten Gästen sind die Beatles ja nur noch von diversen Tonträgern bekannt. Man hört und wertet also stets mit der Studioqualität als Maßstab.