farfarello
Mit farfarello erlebt eine der wenigen deutschen professionellen Bands im Jahre 2012 das 30jährige Jubiläum ? abseits von Rundfunk, Fernsehen und der deutschen Musikindustrie. Ohne Unterbrechung stehen Mani Neumann, Ulli Brand und ihre Band seit dieser Zeit auf den Bühnen Deutschlands und Europas und begeistern ihr Publikum. Für Insider ein Phänomen, für Fans ein Genuss und für die Protagonisten bedeutet das:
30 Jahre harte Arbeit. ..
Deutschland - die frühen 80´er Jahre: Kalter Krieg, die Mauer steht noch, es gibt kein Internet, keine Handys, keine Gameboys, kein Kabelfernsehen, keine CD`s und MP3-Player ? Rolltreppen gibt es schon - und die Musikszene in Deutschland wird von den Ausläufern der Neuen Deutschen Welle geprägt. In ganz Deutschland? Nein, in einer kleinen Stadt im Rheinland finden sich ein virtuoser Geiger und ein begnadeter Gitarrist, und beginnen, gegen jeden Trend, handgemachte Musik mit akustischen Instrumenten zu machen ...
Es beginnt 1982 in einer kleinen Kneipe in der Düsseldorfer Altstadt, doch schon bald wird die Medienwelt auf diese ungewöhnliche Band aufmerksam: Gemeinsam mit dem Bassisten Ecke Volk erobern der Geiger Mani Neumann und der Gitarrist Ulli Brand die Öffentlichkeit. Mehr als 100 TV-Auftritte europaweit in allen großen Shows, ob bei Fuchsberger, Kulenkampff oder bei Gottschalk, LP-Produktionen mit namhaften Produzenten wie René Tinner, Lothar Meid, Tato Gomez und Harold Faltermeier und Galaauftritte beim Who is Who des deutschen Jetset, dem Bundespresseball, Kanzlerfest, Ball des Sports und als Kulturbotschafter in Moskau verzeichnet die Historie in den folgenden Jahren. Dazu kommt die Mitwirkung in der NDR-Spielfilmproduktion ?Die Brücke am schwarzen Fluß? mit über 30% Einschaltquote sowie regelmäßige Auftritte beim WDR Sprungbrett und auf der internationalen Funkausstellung. Doch ebenso plötzlich, wie farfarello die Medienbühne erobert hat, sind sie zu Beginn der 90er Jahre scheinbar wieder verschwunden ...
?Wir hatten eine andere Vorstellung von unserer musikalischer Entwicklung als die Fernsehmacher und auch die Plattenfirma? erklärt Mani Neumann den Einbruch an Popularität, und Gitarrist Ulli Brand ergänzt: ?...der Zigeunerjazz der Anfangsjahre wurde immer mehr durch Eigenkompositionen ersetzt und auch Mani konnte sein Selbstverständnis als Musiker immer schwerer mit dem über-die-Tische-hüpfenden Teufelsgeiger vereinbaren?. Doch bei aller Popularität zu der Zeit, es war schwer, viel schwerer als erwartet, sich in der deutschen Clubszene als eigenständiger Konzert-Act zu etablieren. Ohne die Unterstützung der Plattenfirma, mit der eine weitere Zusammenarbeit unmöglich wurde, und ohne Airplay im Radio, schreckten viele Veranstalter vor einem Engagement zurück. Mit der Musikalischen Entwicklung änderte sich darüber hinaus auch die Besetzung: Was als ?unplugged?-Trio begonnen hatte, wurde jetzt auf Festivals und Konzerten mit E-Bass und Schlagzeug bzw. Percussion und bald auch mit einem zweiten Gitarristen ergänzt. Die Musik entwickelte sich von overversionen der Klassik, dem Zigeunerjazz und folkloristischen Titeln zu einer eigenständigen konzertanten Rockmusik, die ihre klassischen Wurzeln nie verleugnete, aber jetzt Hardrock-Einflüsse ebenso aufgriff, wie psychodelische und sphärische Elemente. Die Vermarktung im Schubladendenken der Konzertveranstalter wurde damit allerdings keinesfalls einfacher. Wer farfarello erlebt hatte, war begeistert, - mit Worten das Erlebte zu vermitteln, schien jedoch unmöglich ? und scheint es auch bis heute.
Doch die Entwicklung machte in Deutschland nicht halt: Im Zuge der politischen Öffnung in Deutschland und Europa ging farfarello nach Osten. Bereits 1990 spielte Mani vor mehr als 500.000 Menschen mit der Rumänischen Kultband Phönix in Bukarest und hat dort bis heute mehrere Preise, darunter den MTV-Lifetime-Award und den Kulturorden des Rumänischen Staatspräsidenten erhalten. Fanreisen führten farfarello nach Tschechien, Ungarn und Rumänien, und die östlichste Stadt Deutschlands, Görlitz direkt an der polnischen Grenze gelegen, wurde zu einer zweiten Heimat. 2008 führte eine Fanreise über Görlitz nach Oberschlesien / Polen. Zusammen mit der polnischen Musiklegende ?Laboratorium? und mit etwa 45 Fans bereisten sie die historisch bemerkenswerte Orte Breslau, Gleiwitz und Krakau. Drei Konzerte später landeten sie schließlich in Joworki in der Tatra im Süden Polens, wo sie ihr Abschlusskonzert in einem der bekanntesten Clubs absolvierten. Dort traf die Band auf den jungen Akkordeonspieler Marcin Wyrostek, der direkt eine Einladung erhielt und erstmals mit farfarello bei den 4 Jahresabschlusskonzerten im Dezember 2008 mit auf der Bühne stand. Zusammen mit Marcin unternahm die Band eine zweite Konzerttournee nach Schlesien im Sommer 2009 und fast schon obligatorisch die Jahresabschlusskonzerte in Deutschland im Dezember.
Durch unermüdliche Konzertaktivitäten mit jährlich über hundert Auftritten in Stadthallen und Klubs, auf Stadtfesten und Festivals hat sich farfarello in den vergangenen 25 Jahren ein treues Publikum erarbeitet. Nahezu 10.000 eingetragene Fans und mehr als 100.000 verkaufte CD`s und DVD`s seit der Loslösung von der Musikindustrie sprechen eine deutliche Sprache. Namhafte musikalische Gäste live und auf den CD-Produktionen, wie der Sänger Chris Thompson (Manfred Manns Earth Band), der Cellist Wolfram Huschke, der polnische Pianovirtuose Marcin Masecki, der indonesische Percussionspieler Nippy Noya (Chaka Khan, Grönemeyer) und Charly T, die deutsche Schlagzeugikone (Westernhagen), dokumentieren die musikalische Entwicklung ebenso wie Konzerte mit der Neuen Lausitzer Philharmonie, dem Jugend Sinfonie Orchester der Tonhalle Düsseldorf und dem Europäischen Jugendorchester Europera. Doch farfarello ruht sich nicht aus. Mani Neumann und Ulli Brand suchen immer noch die Entwicklung, das spannend Neue. Konzertreisen nach Rumänien, Polen und anderen europäischen Ländern gehören zu ihrem alljährlichen Tourneeprogramm, wie auch die Begegnung mit namhaften international anerkannten Musikern.
Nach der Veröffentlichung des mittlerweile 19. farfarello Albums ´Glück!´ kurz vor Weihnachten im Jahre 2010, entstanden unter der Produktionsleitung von Joschi Kappl, widmet sich farfarello zunächst der neuen Bühnenkonstellation: 3 männliche Musiker und ein weibliches Mitglied, die Sängerin ?DIA.? Zusammen lernen sie, auch dank des neuen Albums, den Macher des Chinesischen Nationalcircus ? Raoul Schoregge ? kennen. Nach den ersten gemeinsamen Treffen, stellte sich alsbald heraus, dass man in vielen Fragen die absolut gleiche Auffassung teilt und so kommt es, dass farfarello nicht nur das musikalische Fundament der anstehenden EuropaTournee des CNC entwirft, sondern auch gleich in einigen Städten live zusammen mit den chinesischen Artisten auf der Bühne stehen wird. Das Thema der neuen Show lautet ?Seidenstrasse? ? also die Verbindung von Europa und Asien.
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